AG Heizen in Ginseldorf
Klimaschonend heizen: Ginseldorf ist bereit
Die drohende Heizkrise erhöht noch einmal die Dringlichkeit, schnell in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung umzusteuern. Die Politik kann ihre Nachhaltigkeitsziele nur umsetzen, wenn sie Hausbesitzerinnen und -besitzer dabei unterstützt, Alternativen zu Öl und Gas zu nutzen.
Ginseldorf ist bereit für eine nachhaltige Gemeinschaftslösung beim Heizen: Das hat die Nachbarschaftsinitiative „Heizen in Ginseldorf“ ermittelt, indem sie das Interesse der örtlichen Hausbesitzerinnen und -besitzer erhob, sich an ein kommunales Wärmenetz anzuschließen.
Auf Basis der ermittelten Daten hat die Initiative Modelle für eine Gemeinschaftslösung entwickelt. Aus den Ergebnissen des Prozesses ergeben sich Folgerungen für die Marburger Stadtpolitik.
Ginseldorf zeigt Eigeninitiative
Zum 800-jährigen Stadtjubiläum Marburgs hat die Initiative „Heizen in Ginseldorf“ das Thema der Wärmeversorgung in einem dörflichen Stadtteil Marburgs bearbeitet und verschiedene Szenarien mit den Nachbarinnen und Nachbarn diskutiert. Hierfür erhob die Initiative zur Jahreswende 2021/22 Daten und Einstellungen mit einem Fragebogen und führte im Juli eine Informationsveranstaltung durch. Gerne können Sie auch jetzt noch bei Interesse an alternativer Wärmeversorgung einen Fragebogen ausfüllen und uns übermitteln! Den Bogen können Sie als PDF-Datei herunterladen.
Kernergebnisse der Umfrage
Mehr als drei Viertel der erfassten Wohnhäuser in Ginseldorf werden mit Öl beheizt, teilweise in Kombination mit anderen fossilen Energieträgern.
Überdie Hälfte der Heizungsanlagen ist bereits älter als 20 Jahre. Somit kommt auf die Mehrzahl der Befragten demnächst ein Austausch der Heizung oder deren Sanierung zu.
Die Offenheit der Ginseldorfer Hauseigentümerinnen und -eigentümer gegenüber einer gemeinschaftlichen Wärmeversorgung ist groß: 83 Prozent der Rückläufe zeigen Interesse an einer nachhaltigen Gemeinschaftslösung.
Der Abschlussbericht wurde an den Fachdienst Klimaschutz übermittelt.
In einer gemeinsamen Gesprächsrunde wurde als nächster Schritt die Durchführung einer Machbarkeitsstudie geplant.